Das CERN (Wikipedia-Artikel).
Das
Higgs-Boson oder Higgs-
Teilchen ist ein nach dem britischen Physiker Peter Higgs benanntes
Elementarteilchen aus dem
Standardmodell der Elementarteilchenphysik.
Es ist elektrisch neutral, hat
Spin 0 und
zerfällt nach sehr kurzer Zeit. Das Higgs-Teilchen gehört zum
Higgs-Mechanismus, einer schon in den 1960er Jahren vorgeschlagenen
Theorie, nach der alle Elementarteilchen (beispielsweise
das Elektron) außer dem Higgs-Boson selbst ihre Masse
erst durch die Wechselwirkung mit dem allgegenwärtigen
Higgs-Feld erhalten. Für den experimentellen Nachweis des Higgs-Bosons
und die Bestimmung seiner Masse sind Teilchenbeschleuniger
mit ausreichender Energie und
Luminosität nötig, weshalb
der Nachweis über mehrere Jahrzehnte hinweg nicht gelang.
Erst im Juli 2012 hat das Beschleunigerzentrum CERN den Nachweis
eines Teilchens am Large Hadron Collider bekanntgegeben,
bei dem es sich um das Higgs-Boson handeln könnte. Nachdem
die Vermutung durch Analyse weiterer Daten bekräftigt werden
konnte, galt die experimentelle Bestätigung als so weit fortgeschritten,
dass François Englert und Peter Higgs für die theoretische
Entwicklung des Higgs-Mechanimus der Nobelpreis für
Physik 2013 zuerkannt wurde. Die international koordinierte
Auswertung der entstehenden Messdaten wird sich noch über
Jahre hinaus fortsetzen, um das ganze Bild weiter zu testen und
gegebenenfalls zu verfeinern.
Berners-Lee und das World Wide Web. Ein Problem am CERN
war, dass sich ein Teil der Laboratorien auf französischem, ein
anderer auf schweizerischem Gebiet befindet. In den beiden
Ländern herrschten unterschiedliche Netzwerk-Infrastrukturen,
die den Austausch von Informationen erschwerten. Am 12. März
1989 schlug Berners-Lee seinem Arbeitgeber CERN ein Projekt
vor, das auf dem Prinzip des Hypertexts beruhte und den weltweiten
Austausch sowie die Aktualisierung von Informationen
zwischen Wissenschaftlern vereinfachen sollte. 1990 veröffentlichte
er mit Robert Cailliau ein Konzept für ein weltweites Hypertext-
Projekt. In der Folgezeit entwickelte Berners-Lee die
Seitenbeschreibungssprache HyperText Markup Language (HTML), das HyperTextTransferProtokoll
(HTTP), die URL (der Name kam allerdings erst später), den
ersten Browser WorldWideWeb und den ersten Webserver
CERN httpd unter dem Betriebssystem NeXTStep.
Dies sollte den Ursprung des World Wide Web darstellen. Berners-Lee
erstellte die erste Webpräsenz,
info.cern.ch. Diese Website gibt
es bis heute; allerdings existiert von dem ursprünglichen Inhalt
nur noch eine Kopie aus dem Jahr 1992. Sie erläuterte unter
anderem,
- was das World Wide Web sein sollte,
- wie man an einen Webbrowser kommt,
- wie man einen Webserver aufsetzt.
Ursprünglich war dies auch die erste einfache Suchmaschine,
denn Berners-Lee betreute noch andere Webpräsenzen außer
seiner eigenen. Die Grundideen des World Wide Webs sind vergleichsweise
einfach, Berners-Lee sah und verknüpfte sie jedoch
in einer Weise, deren Möglichkeiten bis heute noch nicht
vollständig ausgeschöpft sind.
Serverraum beim CERN
Das „W3C“. 1994 gründete Berners-Lee das World Wide Web
Consortium (W3C) am Massachusetts Institute of Technology.
Wichtig war, dass er seine Ideen und technischen Umsetzungen
nicht patentierte, sondern frei weitergab. Auch auf die Maxime
des World Wide Web Consortiums, nur patentfreie Standards zu
verabschieden, hatte er starken Einfluss. In seinem Buch
„Weaving the Web“ (deutsch: Der Web-Report, 1999) wird Folgendes
betont:
-
Das Web editieren zu können ist genauso wichtig wie durch
das Web zu browsen.
-
Computer können genutzt werden, um im Hintergrund Aufgaben
zu erledigen, damit Gruppen besser zusammenarbeiten
können.
-
Jeder Bereich des Internets sollte eher eine Netzstruktur als
eine Baumstruktur haben. Erwähnenswerte Ausnahmen sind
das Domain Name System und die Regeln für die Vergabe
von Domainnamen durch die ICANN.
-
Informatiker tragen nicht nur eine technische, sondern auch
eine moralische Verantwortung.
Berners-Lees Vorstellung von der Zukunft des Internets ist das
semantische Web. 2006 forderte er in seinem Aufsatz „Creating
a Science of the Web“ die Etablierung einer eigenständigen
Webwissenschaft.
Der erste Webserver der Welt, entwickelt und implementiert von Berners-Lee auf einem NeXTcube-Computer